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3-Gipfel-Wanderung

Wochenende Teil 2

 

Aus dem Plan zu einem Gipfel zu wandern, der nahe über Corbera trohnt, entwickelte sich im Laufe des Tages eine Wanderung über 3 Gipfel. 2 davon gehören zum legendären 5 Gipfel Rennen, das hier einmal im Jahr als sportliches Event stattfindet, 30km lang ist und etliche Höhenmeter zählt. Warum ich das weiß? Dazu gleich mehr.

 

Ich lief am späten Morgen los und verfolgte das Ziel zum Roca Foradada zu gehen. Dazu hatte ich den Weg bereits ein paar Tage vorher ausgekundschaftet und wusste, wo ich zunächst einmal entlang musste. Kontinuierlich ging es bergauf und an einer schmalen Stelle des Weges kam mir eine Gruppe Motorcrossfahrer_innen entgegen, die auf ihren Motorrädern den Berg runterheizten. Sie hinterließen Staub und Gestank, was weniger angenehm war. Warum müssen Menschen immer so viel Krach produzieren?

 

Ich kam an einen Ort, wo mit Steinen eine Art kleiner Schrein aufgetürmt worden war, mit einem Eingang und Innenraum, in dem sich bei genauerem Hinsehen ein Kreuz aus weiteren Steinen befand. Irgendwie mochte ich den Anblick und legte einen Stein dazu.

 

 

 

Vom Roca Foradada hat man einen tollen Ausblick über das unter einem liegende Corbera. Doch auch der Blick auf die andere Seite zog mich magisch an, da man diese vom Dorf gar nicht sehen kann. Dort befindet sich auch der heilige Montserrat Berg, der sich grau und majestätisch in der Ferne erhebt. Ich bekam Lust auf mehr, da ich noch andere Wege erblickte. Als ein Mann und eine Frau in Laufklamotten beim Aussichtspunkt ankamen, fragte ich sie nach einem in der Ferne erkenntlichen Gipfel auf dem sich ein weißer „Ball“ befand, ein Radar. Kurzerhand fragten mich die beiden, ob ich mitkommen wolle, sie gingen jetzt auch dorthin. Also war ich eine Stunde mit Pero und Clausa (keine Garantie auf die korrekte Schreibweise der Namen) unterwegs. Beide wohnen in Corbera und gemeinsam übten wir uns in einem Sprachmix aus Englisch, Spanisch und Katalanisch. Die beiden waren nett, aufgeschlossen und unkompliziert. Mich wunderte nur, dass sie maximal 500ml Wasser für 2 Personen dabei hatten. Mir war jetzt schon klar, dass ich mit meinem 1 Liter zu wenig trinken würde. Die Sonne war sehr heiß an dem Tag und ich war fast nur im T-shirt unterwegs.

 

Pero jedenfalls (und das ist der katalanische Name von Peter), hat bereits an besagtem 5-Gipfel Rennen teilgenommen, allerdings ist es ein paar Jahre her. Wir liefen an einem Abzweig zu einem weiteren Gipfel vorbei - dem Roca Forrellac - und für mich stand fest, dass ich im Anschluss allein auch noch auf diesen gehen würde, da er mir von Pero schöner beschrieben wurde als der Puig D`Agulles mit seinem weißen Radarball. Die Aussichten auf beiden Gipfeln, die um die 650m hoch liegen, waren wunderschön. Allein stand ich auf dem Forrellac und hatte den allerbesten Ausblick des Tages auf den Montserrat. Außerdem nahm ich einen bemalten Stein von dort oben mit.

 

Der Rückweg zum Hotel zog sich sehr lang und ich war aufgrund der Hitze des Tages sehr durstig, aber ich fand auch allein wieder zurück, indem ich mich immer an der Stromtrasse orientierte. Karten und Handy hätte ich auch gehabt, aber wenn es so einfach ist, verlasse ich mich lieber auf meine Sinne. Erschöpft aber happy kam ich mit sehr müden Beinen beim Hotel an und nahm den Fahrstuhl :-).

 

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